Jupiter
Bildnachweis
Jupiter ist ein riesiger Gasplanet mit extremen Eigenschaften. Während die Erde eine Million Mal in die Sonne passen würde, ist Jupiter so groß, dass es bei ihm “nur” etwa 1300-mal sind. Jupiter ist mehr als doppelt so massereich wie alle anderen Planeten zusammen. Er besitzt außerdem schwach ausgeprägte Ringe.
Am Äquator rotiert er mit einer Geschwindigkeit von etwa 12,5 km/s – das ist 27-mal schneller als bei der Erde! Die schnelle Rotation führt zu einer abgeflachten Form: Der Jupiterradius an den Polen beträgt etwa das 10,5-fache des Erdradius, während es am Äquator 11,2 Erdradien sind.
Nach der Venus und dem Mond ist Jupiter das dritthellste Objekt am Nachthimmel. Die Venus kreist in recht geringem Abstand um die Sonne. Sie kann daher meistens kurz vor oder nach dem Sonnenauf- bzw. -untergang beobachtet werden. Jupiter allerdings ist etwa 5-mal weiter von der Sonne entfernt als die Erde. Daher ist die Position des Jupiters am Nachthimmel stark von der Jahreszeit abhängig: In Deutschland kann Jupiter im Frühjahr nahe der Sonne beobachtet werden und im Herbst gegenüber der Sonnenposition.
Das Magnetfeld des Jupiters ist etwa 90-mal stärker als das Magnetfeld der Erde und ungefähr so stark wie das eines MRT-Geräts. Ähnlich wie das Magnetfeld des Saturns entsteht es durch metallischen Wasserstoff, der im Inneren des Planeten umgewälzt wird, genau wie das flüssige Eisen im Erdkern. Starke Ströme im Magnetfeld erzeugen sogar Polarlichter um die Pole des Planeten sowie starke Radiostrahlung.
Die Wolken auf Jupiter bestehen aus Ammoniakkristallen, welche die weißen, roten, orangefarbenen und gelben Sturmbänder bilden. Die Bänder sind Sturmschichten, die mit einer Geschwindigkeit von etwa 100 m/s in entgegengesetzte Richtungen rotieren. Sie sind “nur” 50 km dick. Unterhalb der bunten Schichten befinden sich nur Wasserstoff und Helium, bis hinunter zum Kern. Der große rote Fleck des Jupiters ist ein immer vorhandener Riesensturm, der etwa so groß ist wie die Erde.
Galileo Galilei entdeckte die vier größten der 95 Jupitermonde vor über 400 Jahren, im Jahr 1610. Io ist der Jupiter am nächsten gelegene Mond. Er ist dem Erdmond sehr ähnlich. Die Anziehungskraft des Jupiters führt zu starkem Vulkanismus auf Io, weshalb Io eine Gesteinsoberfläche statt einer Eisoberfläche hat. Drei Jupitermonde haben Ozeane aus flüssigem Wasser. Einer dieser Monde, Europa, beherbergt möglicherweise Leben oder hat zumindest eine Umgebung, in der Leben möglich ist. Sie befindet sich in einem Salzwasserozean unter der Eisoberfläche.
Audioguide
Promovierende vom Institut für Physik der Uni Rostock geben spannende Einblicke in ihre Forschung und erklären das Weltall.
Quiz
In unserem Sonnensystem ist der Jupitermond Ganymed nicht nur der größte Mond, sondern auch…