Mond
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Der Mond ist der einzige natürliche Satellit der Erde. Er umkreist sie in einem Abstand von etwa 400.000 km, das ist etwa 1000x weiter weg als die Umlaufbahn der ISS. Ein Umlauf des Mondes um die Erde dauert etwa 27 Tage, daher kommt auch das Wort Monat.
Der Mond passt 50-mal in die Erde – normalerweise ist ein Mond verglichen mit “seinem” Planeten sehr viel kleiner. Der Erdmond ist für einen Planeten mit Erdgröße wirklich riesig!
Die sogenannte Kollisionstheorie erklärt die meisten Merkmale des Erde-Mond-Systems: Vor etwa 4,5 Milliarden Jahren, kurz nach der Entstehung des Sonnensystems, stieß ein marsgroßer Planet namens Theia mit einer Geschwindigkeit von über 9 Kilometern pro Sekunde mit dem Vorläufer der Erde zusammen. Dabei war der Zusammenstoß nicht frontal, sondern man nimmt an, dass der Einschlagswinkel etwa 45 Grad betrug. Der Eisenkern von Theia sank in den Erdkern, während ein Teil der felsigen Kruste von Theia und Erde ins All geschleudert wurde. Nach mehreren Millionen Jahren bildete sich aus dem ausgeworfenen Material der Mond.
Der Mond ist der einzige andere Himmelskörper, den Menschen bisher besucht haben. Am 20. Juli 1969 haben mit Neil Armstrong und Buzz Aldrin die ersten Menschen einen Fuß auf den Mond gesetzt. Zehn weitere Astronauten folgten. Da es keine Atmosphäre und damit weder Wind noch Regen gibt, bleiben die Fußabdrücke der Astronauten so lange sichtbar, bis sie von Meteoriten oder dem Sonnenwind zerfressen werden. Die USA haben geplant, im Rahmen des Artemis-Programms bis Dezember 2025 (ab Mai 2023) erneut Menschen auf dem Mond zu landen. Eine chinesische Mission plant Ähnliches bis 2030.
Die Masse des Mondes zieht alles auf der Erde an. Die Anziehungskraft ist jedoch sehr schwach. Ihre größte Auswirkung sehen wir in den Gezeiten der Ozeane: Ebbe und Flut sind eine direkte Folge der Anziehungskraft des Mondes. Die Gezeiten bremsen die Erde durch Reibung und übertragen Energie auf den Mond. Die Verlangsamung der Erdrotation bedeutet, dass die Tage länger werden: In etwa 10 Millionen Jahren wird ein Tag auf der Erde 25 Stunden dauern.
Erde und Mond haben eine sogenannte gebundene Rotation: Ihre Umdrehungszeiten sind so aufeinander abgestimmt, dass immer die gleiche Seite des Mondes zur Erde zeigt. Die Menschen sahen die andere Seite des Mondes zum ersten Mal, als die sowjetische Raumsonde Luna 3 im Jahr 1959 die ersten Bilder machte. Da die “dunkle” Seite aber genauso viel Licht abbekommt wie die “helle” Seite, ist “Rückseite” vielleicht eine bessere Bezeichnung für diesen Teil des Mondes.
Audioguide
Promovierende vom Institut für Physik der Uni Rostock geben spannende Einblicke in ihre Forschung und erklären das Weltall.
Schätzfrage
Mithilfe von auf dem Mond platzierten Spiegeln lässt sich die Entfernung Erde-Mond sehr gut messen. Dabei fand man heraus, dass sich die beiden Himmelskörper jedes Jahr weiter voneinander entfernen. Aber wie weit?